– Alma (links) und Lejla (rechts)

Alma und Lejla

sind nicht nur Mutter und Tochter – sie sind auch beide an Long Covid erkrankt.

Alma und Lejla wissen, wie es ist, durch eine Long-Covid-Erkrankung aus dem Alltag gerissen zu werden. Unterkriegen liessen sich die beiden Frauen davon aber nicht. Sie geben ein eindrückliches Beispiel dafür ab, wie man trotz gesundheitlicher Rückschläge positiv nach vorne blicken kann. Inspiriert durch ihre Erfahrungen, kreierte Lejla mit einer Geschäftsidee sogar ihren Traumjob.

Seit Dezember 2020 leidet Alma Baltic unter den Folgen einer Covid-19-Infektion. Vor ihrer Erkrankung war die Pflegefachfrau und Mutter von drei Kindern sowohl privat als auch beruflich sehr aktiv. Schon als junge Frau musste sie einige Schicksalsschläge bewältigen. Doch sie begegnete allen Herausforderungen stets mit einer positiven Einstellung. Selbst während ihrer Covid-Erkrankung bewahrte sie ihren unerschütterlichen Optimismus. Ihr Motto: «Was mich nicht umbringt, macht mich stärker!»

Lejla Baltic ist die Tochter von Alma. Auch sie litt an Long Covid. Noch schlimmer, als selbst daran zu erkranken, ist für sie jedoch, mitanzusehen, wie jemand aus ihrer Familie daran leidet. Durch ihre Erfahrungen inspiriert, betreibt Lejla mittlerweile ihr eigenes Start-up bei der CSS, eine digitale Beratungsstelle für Long-Covid-Betroffene.

Das ist Alma

Seit Dezember 2020 leidet Alma Baltic unter den Folgen einer Covid-19-Infektion. Vor ihrer Erkrankung war die Pflegefachfrau und Mutter von drei Kindern sowohl privat als auch beruflich sehr aktiv. Schon als junge Frau musste sie einige Schicksalsschläge bewältigen. Doch sie begegnete allen Herausforderungen stets mit einer positiven Einstellung. Selbst während ihrer Covid-Erkrankung bewahrte sie ihren unerschütterlichen Optimismus. Ihr Motto: «Was mich nicht umbringt, macht mich stärker!»

Plötzlich ändern sich die Rollen

Alma war schon immer eine Kämpferin. Sie hat drei Kinder allein aufge­zogen. Somit war sie zu Hause Mutter und Vater zugleich. Wenn etwas geschah, war sie es, die rennen musste. Das war die Normalität. Bis ihre Corona-Infektion alles durcheinander brachte. Von einem Moment auf den andern war sie es, die auf die Hilfe von ihren Kindern angewiesen war. Zum Glück waren diese zu dem Zeitpunkt bereits erwachsen.

Die Geschwister sind ein eingespieltes Team, und die Umstände haben
sie noch stärker zusammengeschweisst. Lachend erzählt Lejla, dass
sie einen Gruppenchat erstellt haben unter dem Titel «Wer hilft Mami?».
Ihr Humor täuscht allerdings nicht darüber hinweg, dass Lejla
um ihre Mutter besorgt ist.

Zusammenarbeit mit Altea
Die Gesundheitscoachs der CSS beraten jeden Monat rund zehn Personen, die von Long Covid betroffen sind. Die notwendigen Erfahrungen und Kompetenzen, um ihnen individuelle Lösungen anzubieten, finden sie in der Partnerschaft mit dem Altea Long Covid Network. Im Rahmen dieser Partnerschaft unterstützt die CSS Altea mit einer einmaligen Spende in der Höhe von 100 000 Franken.

Das ist Lejla

Lejla Baltic ist die Tochter von Alma. Auch sie litt an Long Covid. Noch schlimmer, als selbst daran zu erkranken, ist für sie jedoch, mitanzusehen, wie jemand aus ihrer Familie daran leidet. Durch ihre Erfahrungen inspiriert, betreibt Lejla mittlerweile ihr eigenes Start-up bei der CSS, eine digitale Beratungsstelle für Long-Covid-Betroffene.

Schicksalsschlag mündet in Geschäftsidee

Bevor Alma krank wurde, hatte Lejla an Long Covid gelitten. Sie
war extrem müde und vermochte den Alltag und das Arbeitsleben
nicht mehr zu bewäl­tigen. Mit damals 26 Jahren musste sie lernen,
etwas Unbekanntes wie Long Covid zu akzeptieren und
ihre Gesundheit aktiv in die Hand zu nehmen.

Während der Pandemie arbeitete Lejla als Fachfrau einer Lungenklinik und erlebte die dramatische Situation somit hautnah. Sie realisierte, dass es zum Thema sehr wenig Informationen und kaum Unterstützungsangebote gab. Ihre Erfahrungen inspirierten sie zur Idee einer digitalen Beratungsstelle für Long-Covid-Betroffene. Im Sommer 2021, am Einführungstag der CSS, wurde das Innovationsprogramm «Kickbox» vorgestellt. An ihrem vierten Arbeitstag bei der CSS unterbreitete Lejla dem Innovationsmanager ihre Ideen. Anschliessend durchlief sie erfolgreich den gesamten Prozess des Innovationsprogramms und betreibt nun ihr eigenes Start-up bei der CSS. Im Rahmen der Long-Covid-Beratung werden Betroffene persönlich von CSS-Gesundheitscoachs unterstützt und auf dem Weg zurück aus der Krankheit in einen normalen Alltag begleitet.

Lejla geht es heute zum Glück wieder gut, obwohl sie das lange nicht für möglich gehalten hat. Wie fit sie mittlerweile wieder ist, stellt sie eindrücklich unter Beweis. Mit Alma an Bord paddelt sie unermüdlich den Rhein auf und ab.

«Kickbox»
Mit dem Innovationsprogramm «Kickbox» erhalten Mitarbeitende oder Teams der CSS die Möglichkeit, neue Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die CSS stellt dafür Zeit und Geld zur Verfügung, um die Ideen im Rahmen eines dreistufigen Prozesses innerhalb eines Jahres zur Marktreife zu bringen.

Ein langer Weg zurück ins Leben

Alma geht es mittlerweile zwar auch einiges besser, aber man merkt, dass sie noch angeschlagen ist. Auf dem Stand-up-Paddle verzieht sie zwischen­durch schmerzverzerrt das Gesicht. Kein Wunder, denn bei ihr resultierten aus der Long-Covid-Erkrankung eine Muskelschwäche und Ermüdung, die zu mehreren Stürzen führten.

Der erste passierte kurz vor Ostern 2021. Damals fühlte sie sich wieder fit genug, um eine erste kurze Fahrt mit dem E-Bike zu unternehmen. Während dieser Fahrt stürzte sie schwer und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Grund des Sturzes war vermutlich ein Schwächeanfall. Alma begann mit einer Rehabilitationstherapie. Als sie aus dieser entlassen wurde, war sie aber noch nicht in der Lage, normal zu gehen. Ihre Kinder halfen ihr, den Alltag zu meistern. In kleinen Schritten und zwischen unzähligen Arzt­besuchen und Therapieansätzen kämpfte sich Alma zurück ins Leben. Die Ermüdung und die regelmässigen Schwächeanfälle wurde sie jedoch nie ganz los. Bei einem weiteren Sturz im Oktober 2021 zog sie sich Ver­let­zun­gen zu, die ihre Bewegungsfreiheit stark einschränkten. Für das private und das medizinisch betreuende Umfeld war der Zusammenhang zwischen der Long-Covid-Symptomatik und den Unfällen häufig schwer nachvollziehbar. Almas Schmerzen wurden mit psychosomatischen Mustern erklärt, was dazu führte, dass Alma sich nicht ernst genommen und alleingelassen fühlte.

«Die Frau heute ist nicht die Frau, die ich vor der Corona-Infektion gekannt habe.»

– Lejla über ihre Alma

Nach einem orthopädischen Eingriff, einer erfolgreichen Rehabilitation und guter ärztlicher Betreuung wagte Alma im Sommer 2022 den Versuch, an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Dort musste sie jedoch feststellen, dass sie aufgrund der Long-Covid-Folgen und der Unfälle nicht mehr gleich belastbar wie früher war. Erneute Schwächeanfälle führten auch am Arbeits­platz zu Zwischenfällen und Verletzungen. Eine dauerhafte Rückkehr in den Pflegeberuf gelang nicht, sodass sie ihre Anstellung verlor. In dieser Situation fühlte sich Alma sehr alleingelassen und hätte sich mehr Unterstützung von ihrem Arbeitgeber gewünscht.

Die Krankheit kann ihr den Optimismus und die Freude aber nicht
nehmen. Sie liebt das Wasser und die Sonne. Doch vor allem geniesst
sie beim Stand-up-Paddeln die gemeinsame Zeit, die ruhigen Gespräche und die Nähe ihrer Kinder.

«Wenn ich mit ihr zusammen bin, bin ich glücklich. Die Liebe zwischen Mutter und Tochter ist unbeschreiblich.»

– Alma über Lejla

Ihre Kinder geben Alma Kraft

Und das merkt man. Diese Frau musste schon einige Schicksalsschläge einstecken, aber wenn sie von der mit ihren Kindern verbrachten Zeit erzählt, strahlt sie.

Vor ihrer Erkrankung funktionierte sie wie eine Maschine und hatte kaum Zeit für sich selbst. Seit sie krank ist, merkt sie, wie wichtig es ist, gut auf sich zu schauen. So rät Alma: «Achte auf dich selbst, denn wenn du nicht mehr funktionierst, kannst du auch nicht für andere da sein.»

Das Schönste in ihrem Leben ist, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Dafür hat sie gekämpft, und sie wird weiterkämpfen, um solche Momente auch noch mit ihren Enkelkindern zu erleben.

Almas Tipps für ein positives Leben trotz Long Covid

Gerade bei einer neuen Erkrankung, die noch nicht gut erforscht ist, lohnt es sich, selbst zu recherchieren und Schritt für Schritt umzusetzen, was für einen möglich ist. Ausdauer und Optimismus helfen dabei.

Unterstützung, wie sie die Gesundheitscoachs der CSS anbieten, ist wichtig und wertvoll. Denn die vielfältigen Folgen von Long Covid sind für Betroffene und Angehörige enorm herausfordernd. Die Long-Covid-Beratung der CSS-Gesundheitscoachs begleitet sie engmaschig auf dem Weg zurück in den Alltag.

Ohne Liebe geht gar nichts. Wer kaltherzig ist und sich für nichts interessiert, empfindet eine Leere, die nicht guttut. Nur wer zufrieden mit sich ist, kann auch offen und empathisch für andere sein.

Man sollte sich nicht abkapseln in den eigenen vier Wänden. Gehe hinaus und erlebe schöne Momente. Im Zusammensein mit deiner Familie und deinen Freunden kannst du Kraft tanken.

Was Alma sehr geholfen hat, ist das Schwimmen. Denn schonende Bewegung tut besonders gut. Ein gesunder Lebensstil trägt massgeblich dazu bei, schneller in den Alltag zurückzufinden.

Es tut gut, optimistisch zu sein und nach vorne zu schauen. Wieso der Unbill des Lebens nicht mit Humor begegnen? Man sollte die Gegenwart in vollen Zügen geniessen und sich nicht ständig ausmalen «Was wäre, wenn?».

Hallo Gesundheit – der Podcast zum Thema

Long Covid #1: Mit LongCovid umgehen – mit Alma & Lejla

Feb 2022 – Hallo Gesundheit – Der Podcast der CSS

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