– Gilles und Joel

Gilles und Joel

Man weiss nie, was als Nächstes passiert: Plötzlich nimmt das Leben eine unerwartete Wendung.

Bei Gilles Egger geschah das vor zwei Jahren beim Biken. Er war mit Joel, einem seiner besten Freunde seit Kindertagen, unterwegs, als er schwer stürzte. Seither ist er Paraplegiker. Trotz seiner Einschränkung hat er seine aufgestellte Art nicht verloren und treibt mit seinen Freunden immer noch Sport.

Gilles ist seit einem schweren Sturz mit dem Bike im Oktober 2022 Paraplegiker. Die erste Zeit verbrachte er in der Reha im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil. Anschliessend nahm er sein Maschinentechnikstudium in Fribourg wieder auf. Er ist gerne unterwegs und unternimmt viel mit seinen Freunden. Das hilft ihm auch, mit seiner neuen Situation im Rollstuhl klarzukommen.

Joel macht gerade seinen Master in medizinischer Forschung. Seine Masterarbeit befasst sich mit der Neurorehabilitation. Er ist einer der besten Freunde von Gilles. Die beiden kennen sich schon ihr ganzes Leben lang. Joels grosse Leidenschaft ist der Sport, vor allem Windsurfen und Skifahren.

Das ist Gilles

Gilles ist seit einem schweren Sturz mit dem Bike im Oktober 2022 Paraplegiker. Die erste Zeit verbrachte er in der Reha im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil. Anschliessend nahm er sein Maschinentechnikstudium in Fribourg wieder auf. Er ist gerne unterwegs und unternimmt viel mit seinen Freunden. Das hilft ihm auch, mit seiner neuen Situation im Rollstuhl klarzukommen.

Ein Schicksalsschlag relativiert einiges

Ein schwerer Unfall verändert von einer Sekunde auf die andere fast alles. Und ein solcher Schicksalsschlag relativiert auch einiges, was davor vielleicht wichtiger war. Gilles schätzt mittlerweile die kleinen Dinge des Lebens umso mehr. Auch gewisse Fragen, die ihn früher beschäftigt haben, stellt er sich heute kaum noch.

Zeit mit Freunden geniessen

Gilles probierte vor seinem Unfall verschiedene Sportarten aus und war viel in der Natur unterwegs. Seine Freizeit verbrachte er häufig mit seinen Freunden. Das Zusammensein mit ihnen erlebt er jetzt zwar genauso bewusst wie früher. Gilles weiss inzwischen aber, dass sich Dinge im Leben schnell ändern können. In den Momenten mit seinen Freunden ist er umso präsenter. Gedanken über sein Schicksal macht er sich eher, wenn er allein ist, am Abend vor dem Einschlafen.

Das ist Joel

Joel macht gerade seinen Master in medizinischer Forschung. Seine Masterarbeit befasst sich mit der Neurorehabilitation. Er ist einer der besten Freunde von Gilles. Die beiden kennen sich schon ihr ganzes Leben lang. Joels grosse Leidenschaft ist der Sport, vor allem Windsurfen und Skifahren.

Eine Freundschaft fürs Leben

Gilles und Joel haben ähnliche Interessen. Sie unternehmen viel zusammen. Das war vor dem Unfall so und ist auch so geblieben.

Gilles über Joel: «Wir fordern uns gegenseitig und holen so das Beste aus dem anderen heraus.»

Wer die beiden auf dem Badminton-Feld beobachtet, erkennt das auf den ersten Blick: Sie liefern sich Matchs in höchster Geschwindigkeit und fordern einander mit variantenreichen Schlägen. Gilles nutzt beim Badminton einen Sportrollstuhl, der ihn im Gleichgewicht hält. So erreicht er fast jeden Federball.

Die Zeit mit Joel vergeht für Gilles wie im Flug. Gilles bewundert Joels mentale Stärke. Im entscheidenden Moment schafft er es stets, einen kühlen Kopf zu bewahren. Am meisten beeindruckt Gilles aber seine schier unerschöpfliche Energie. Joel hat immer einen Vorschlag, was sie zusammen unternehmen könnten. Dieser Tatendrang motiviert Gilles. Und Joel ermutigt ihn auch, immer wieder etwas Neues auszuprobieren. Joels Lebensfreude ist einfach ansteckend.

Auch Joel bedeuten die Treffen mit Gilles viel. Am meisten schätzt er Gilles’ offene und positive Lebenseinstellung. Gilles braucht nicht viel, um zufrieden zu sein. Früher verbrachten die beiden viel Zeit in der Natur. Auch heute versuchen sie das noch oft zu tun und sich an den einfachen Dingen des Lebens zu erfreuen.

«Manchmal sorge ich mich um etwas. Wenn ich dann Gilles treffe, verfliegen meine Sorgen. Er lehrt mich, dass es nicht viel braucht, um glücklich zu sein.»

– Joel über Gilles

Neue Wege beschreiten

Gilles und Joel haben früher viele Outdoor-Sportarten zusammen gemacht. Von klein auf gingen sie gemeinsam Ski fahren. Später lernten sie windsurfen. Auch BMX-Bikes fuhren sie auf einem selbstgebauten Parcours. Joel spricht von einer wunderschönen Zeit. Jetzt sind diese Sportarten praktisch kein Thema mehr für Gilles. Im Sommer unternehmen sie aber immer noch viel draussen, beispielsweise Velotouren. Im Winter machen sie immer noch zusammen Skiferien. Wenn es kalt ist, muss sich Gilles allerdings vor Erfrierungen schützen, da er die Kälte nicht mehr richtig spürt. Als Alternative gehen die beiden deshalb nun Badminton spielen.

Einkehr halten ist wichtiger geworden

Die beiden geniessen auch die ruhigeren Momente in ihrem Alltag: etwas zusammen trinken gehen, die Pausen beim Sport usw.

Gilles über Joel: «Ich vertraue ihm. Mit Joel kann ich über alles sprechen, insbesondere, wenn ich ein Problem habe.»

Auch Joel schätzt die Gespräche mit Gilles sehr. Mit ihm spricht er über Ängste und Sorgen, aber auch über das Schöne in seinem Leben. Er mag es, dass sie einander unterstützen und motivieren.

Joel über die gemeinsame Zeit mit seinen Freunden: «Gilles und unser Freundeskreis sind wie eine zweite Familie, bei der man sich zu Hause fühlt.»

Im Winter, wenn Gilles eingeschränkter ist, tauschen sie sich umso intensiver aus: Sie schwelgen dann in Erinnerungen an grossartige gemeinsame Erlebnisse.

Immer noch Gilles

Gilles’ Freundeskreis hat sich durch seinen Unfall nicht verändert.

«Ich bin immer noch der Gleiche. Daher ist es mir auch am liebsten, wenn mich meine Kollegen so behandeln.»

Im Ausgang sagen ihm andere oft, sie würden bewundern, dass er weiterhin weggehe und sein Ding durchziehe. Das findet Gilles zwar nett, aber es wäre ihm lieber, wenn er das nicht ständig hören müsste. Er möchte diese Art der Anteilnahme nicht.

Positiv denken

Gilles war nach seinem Sturz sofort klar, dass er gelähmt sein würde. Noch bevor die Rega landete, stellte er sich sein Leben als Paraplegiker vor. Als er mit Joel auf den Helikopter wartete, sagte er: «Das ist die Challenge meines Lebens.» Auch wenn ihm die bevorstehende Herausforderung bewusst war, sah er trotzdem noch ein gutes Leben in seiner Zukunft.

Unterstützung im Versicherungsdschungel

Vor seinem Unfall kannte sich Gilles mit Versicherungen kaum aus. Daher fühlte er sich danach wie in einem Dschungel und hatte keine Ahnung, was er beanspruchen konnte und was nicht. Allein wäre er in dieser Situation nicht zurechtgekommen. Unterstützung bekam er unter anderem durch die persönliche Patientenbegleitung der CSS. Irma Marti half ihm, sich zu organisieren und punkto Krankenversicherung zurechtzufinden. Bei Fragen rund um die richtige Behandlung oder anderen Unsicherheiten konnte er sie kontaktieren. Auch jetzt ist sie immer noch für Gillesʼ Fragen da.

Persönlich begleitet
Die CSS beschäftigt in der Patientenbegleitung ein Team von dreizehn Personen. Bei länger dauernden, komplexen Krankheiten oder Unfällen erhalten Patientinnen und Patienten bei Bedarf eine Ansprechperson. Nach einem Erstgespräch vor Ort können sie sich bei Fragen jederzeit bei ihrem CSS-Kontakt melden. Die CSS-Patientenbegleitung kümmert sich auch um Administratives und bespricht mit den Betroffenen das weitere Vorgehen. Sie hilft, Versicherungsfälle ganzheitlich zu beurteilen und den einzelnen Lebensgeschichten gerecht zu werden.

Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen

Das Leben kann sich von heute auf morgen ändern. Gilles war sich dieser Tatsache immer bewusst. Einen solche Einschnitt aber selbst zu erleben, ist noch einmal etwas ganz anderes. Der Schicksalsschlag hat ihm die Kostbarkeit der Zeit schlagartig vor Augen geführt und seine Lebensphilosophie bestärkt: «Wir sollten jenen Dingen im Leben Vorrang geben, die uns Freude bereiten.»

Gilles’ Tipps, trotz Schicksalsschlag optimistisch
in die Zukunft zu schauen

Gilles geht immer noch oft mit Kollegen aus und nutzt allein den öffentlichen Verkehr. Manchmal steht er plötzlich vor einem überraschenden Hindernis, aber irgendeine Lösung gibt es immer.

Die Unterstützung durch die persönliche Patientenbegleitung der CSS war für Gilles ausserordentlich hilfreich. Allein hätte er sich nie und nimmer zurechtgefunden. Die Patientenbegleiterin Irma Marti unterstützte ihn in allen wichtigen Momenten.

Wie wichtig das soziale Umfeld ist, hat Gilles nach dem Unfall deutlich gespürt. Seine Familie steht hinter ihm und tut alles, um ihm zu helfen. Er hat treue Freunde, die ihm viel Kraft und Motivation geben. Zusammen gehen sie in den Ausgang und treiben Sport.

Joel und Gilles fordern einander gerne heraus. Damit sie ebenbürtige Kontrahenten sind, passen sie die Rahmenbedingungen an. Beim Badminton etwa spielt Gilles nun in einem kleineren Feld. So sind weiterhin Matchs auf hohem Niveau möglich.

Gilles hat eine optimistische Grundeinstellung. Die hatte er schon immer. Sie hilft ihm auch im Rollstuhl. Es geht ihm besser, wenn er sich darauf konzentriert, was er noch machen kann, statt daran zu denken, was nicht mehr geht.

Gemeinsame Zeit

Melanie, Natascha und Ramona
haben oft einen vollen Terminkalender.
Beatrice und Frau Wagner
Beatrice Schmuki war schon immer sehr engagiert. Anderen zu helfen, liegt ihr im Blut und bereitet ihr grosse Freude.
Markus und Karin
Wer das Haus der Familie Oppliger betritt, wird lautstark von Cody, einem Australian Shepherd, begrüsst.
Alma und Lejla
sind nicht nur Mutter und Tochter – sie sind auch beide an Long Covid erkrankt.

Berichte

Editorial
CEO und VRP blicken zurück